Ameisen im Haus im Winter: Warum sie kommen und wie Sie sie loswerden

Ameisen sind im Sommer ein bekanntes Problem, aber auch im Winter können sie plötzlich in den eigenen vier Wänden auftauchen. Doch was lockt Ameisen in den kalten Monaten ins Haus? Und wie kann man sie effektiv und nachhaltig loswerden?

In diesem Blogbeitrag gehen wir den Gründen für Ameisenbefall im Winter auf den Grund und stellen bewährte Methoden zur Bekämpfung vor.

Warum kommen Ameisen im Winter ins Haus?

Ameisen sind Kaltblüter und ihre Aktivität wird stark von der Temperatur beeinflusst. Normalerweise ziehen sie sich im Winter in ihre Nester zurück, die sich tief im Boden oder in geschützten Bereichen befinden. Doch wenn die natürlichen Bedingungen zu hart werden oder wenn Nahrung knapp wird, können Ameisen ins Haus eindringen. Hier sind die Hauptgründe, warum Ameisen im Winter im Haus auftauchen:

1. Nahrungsmangel

Im Winter wird es für Ameisen zunehmend schwierig, draußen Nahrung zu finden. Wenn sie nicht genug Vorräte angelegt haben oder ihre Nester in Bodennähe von Frost betroffen sind, suchen sie in warmen Innenräumen nach alternativen Nahrungsquellen.

2. Wärme und Schutz

Ameisen suchen im Winter Schutz vor der Kälte. Häuser bieten eine warme und stabile Umgebung, in der sie nicht nur Schutz, sondern auch Zugang zu Nahrung und Wasser finden können. Kleine Risse in Wänden, undichte Türschwellen oder Fensterrahmen bieten ihnen einfache Eintrittspunkte.

3. Störungen im Nest

Bauarbeiten, Überschwemmungen oder andere äußere Einflüsse können Ameisen dazu zwingen, ihre Nester aufzugeben und nach neuen, sichereren Orten zu suchen – oft sind das menschliche Behausungen.

Wie erkennt man Ameisen im Haus?

Ameisen im Haus erkennt man auch im Winter meist durch dieselben Anzeichen wie im Sommer:

  • Ameisenstraßen: Sie werden häufig entlang von Wänden, Fußleisten oder in der Nähe von Fenstern sichtbar.
  • Vermehrtes Auftreten in der Küche: Ameisen suchen oft nach Nahrung und Wasser, weshalb sie sich bevorzugt in der Nähe von Küchen, Speisekammern oder Mülltonnen aufhalten.
  • Einzelne Ameisen als Vorhut: Oft erscheinen zuerst einzelne Ameisen, die auf Erkundungstour sind. Sie suchen nach Futterquellen und hinterlassen Duftspuren, um ihre Artgenossen herbeizurufen.

Ameisenarten, die im Winter ins Haus kommen

Nicht alle Ameisenarten dringen im Winter ins Haus ein. Einige Arten, die besonders oft auch in den kälteren Monaten vorkommen, sind:

  • Schwarze Wegameise (Lasius niger) – Diese Ameisenart kommt besonders häufig in Küchen vor, da sie von süßen Speisen angezogen wird.
  • Pharaoameise (Monomorium pharaonis) – Sie ist kleiner als die gewöhnliche Ameise und wird im Winter häufig in warmen, feuchten Bereichen wie Badezimmern oder Heizungsschächten gefunden.
  • Diebische Ameise (Solenopsis molesta) – Diese Ameisenart lebt oft in Nischen und Ritzen im Mauerwerk und dringt auf der Suche nach Nahrung ins Haus ein.
  • Rossameise (Camponotus herculeanus) – Diese große Ameisenart lebt bevorzugt in feuchtem, morschem Holz und kann dadurch Holzstrukturen im Haus schädigen.
  • Braune Wegeameise (Lasius brunneus) – Sie nistet oft in warmen, sonnigen Bereichen und kann durch Ritzen ins Haus gelangen, wo sie besonders Holzstrukturen besiedelt.

Wie Sie Ameisen im Winter loswerden

Um Ameisen im Haus im Winter loszuwerden, bedarf es einer Kombination aus Prävention, direkter Bekämpfung und langfristigen Maßnahmen. Hier sind die besten Methoden:

1. Nahrungsquellen beseitigen

Ameisen kommen hauptsächlich auf der Suche nach Nahrung ins Haus. Deshalb ist es entscheidend, alle potenziellen Nahrungsquellen zu beseitigen:

  • Lebensmittel gut verschließen: Alle Lebensmittel, vor allem Zucker, Honig, Brot und Obst, sollten in luftdichten Behältern aufbewahrt werden. Offene Verpackungen sind eine Einladung für Ameisen.
  • Regelmäßige Reinigung: Krümel und verschüttete Flüssigkeiten auf dem Boden oder auf Arbeitsflächen sollten sofort entfernt werden. Reinigen Sie regelmäßig unter Küchengeräten und in den Ecken, um versteckte Nahrungsquellen zu beseitigen.
  • Müll entsorgen: Achten Sie darauf, dass der Müll gut verschlossen ist und regelmäßig geleert wird, insbesondere der Biomüll.

2. Feuchtigkeit reduzieren

Ameisen benötigen auch Wasser, um zu überleben. Deshalb sollten Sie sicherstellen, dass es in Ihrem Haus keine unkontrollierten Feuchtigkeitsquellen gibt:

  • Undichte Wasserhähne reparieren: Lecks unter Waschbecken oder an Wasserhähnen sollten sofort behoben werden.
  • Wasserschäden beseitigen: Feuchte Stellen in Wänden oder Böden können Ameisen anziehen. Wenn es Feuchtigkeitsschäden gibt, sollten diese schnell repariert werden.
  • Stehendes Wasser vermeiden: Achten Sie darauf, dass in Pflanzenuntersetzern oder im Badezimmer kein stehendes Wasser verbleibt.

3. Ameisenstraßen unterbrechen

Um die Ameisenstraße zu zerstören und ihre Orientierung zu stören, sollten Sie die Pheromonspuren, denen sie folgen, entfernen:

  • Essiglösung: Mischen Sie Essig mit Wasser im Verhältnis 1:1 und sprühen Sie die Lösung auf die Ameisenstraßen. Wischen Sie die betroffenen Stellen gründlich ab, um die Pheromone zu neutralisieren.
  • Zitronensaft: Der saure Geruch von Zitronensaft stört ebenfalls die Duftspuren. Besprühen Sie damit die Ameisenwege.
  • Seifenwasser: Eine Mischung aus Wasser und Spülmittel zerstört die Pheromonspuren ebenfalls effektiv. Sprühen Sie die Lösung auf Ameisen und ihre Pfade und wischen Sie alles gründlich ab.

4. Eingänge abdichten

Um zu verhindern, dass Ameisen erneut ins Haus eindringen, sollten Sie mögliche Eintrittspunkte versiegeln:

  • Ritzen und Spalten abdichten: Suchen Sie nach kleinen Öffnungen um Türen, Fensterrahmen und Wände und verschließen Sie diese mit Dichtmittel oder Silikon.
  • Dichtungen an Türen und Fenstern: Ersetzen Sie beschädigte Dichtungen, um Ameisen den Zugang zu erschweren.

6. Ameisenköder aufstellen

Wenn der Befall hartnäckig ist, können Sie auf Ameisenköder zurückgreifen. Diese enthalten Lockstoffe, die die Ameisen anziehen, und langsam wirkende Gifte, die sie ins Nest tragen. So wird die Kolonie nach und nach dezimiert.

7. Schädlingsbekämpfer hinzuziehen

Falls die Ameisen weiterhin nicht verschwinden oder Sie weitere Kolonien bemerken, ist es ratsam, sich Hilfe von Profis zu holen. Die Schädlingsbekämpfer können gezielt mit den richtigen Mitteln gegen die Ameisen vorgehen.

Langfristige Maßnahmen zur Vermeidung von Ameisenbefall

Der beste Weg, Ameisen im Winter langfristig fernzuhalten, besteht darin, Ihr Zuhause für sie weniger attraktiv zu machen. Neben den bereits erwähnten Maßnahmen sollten Sie auch Folgendes beachten:

  • Regelmäßige Kontrolle von Eintrittspunkten: Überprüfen Sie regelmäßig Fenster, Türen und andere potenzielle Schwachstellen auf Risse oder Löcher.
  • Futterquellen für Ameisen im Außenbereich vermeiden: Lassen Sie keine Essensreste im Freien liegen, die Ameisen anziehen könnten.
  • Vorsicht bei Pflanzen im Innenraum: Überprüfen Sie Topfpflanzen auf Ameisen, da sie sich dort manchmal verstecken oder Nester anlegen.

Fazit

Ameisen im Haus im Winter mögen zunächst überraschend erscheinen, doch es gibt logische Gründe für ihr Auftreten: Sie suchen Wärme, Schutz und Nahrung. Indem Sie potenzielle Nahrungsquellen beseitigen, Feuchtigkeit reduzieren und Pheromonspuren zerstören, können Sie Ameisen effektiv loswerden. Mit natürlichen Hausmitteln und präventiven Maßnahmen können Sie Ihr Zuhause auch in den kalten Monaten ameisenfrei halten.